Home | Reiseberichte |
Frankreich 2005 Teil 1
April 2005
Teil 2 |
Wir wollten es noch einmal
versuchen im Südwesten von Frankreich ein sonniges und angenehm temperiertes
Osterfest zu verbringen. Eine Weiterfahrt ans Mittelmeer zum Windsurfen war
dieses mal nicht geplant da wir Ende Mai für 2 Wochen nach Korsika wollten
und dort unserem feuchten Hobby zu frönen.
Es stand also nur eine gute Woche zur Verfügung. Wir waren uns im Klaren
darüber dass wir viel fahren würden und jeden Abend einen andern
Übernachtungsplatz suchen müßten. Trotz der knapp bemessenen Zeit wählten wir
vom Rheinland aus nicht die Route über Paris sondern wollten überwiegend Route
National fahren. Trotzdem sollte es flott vorangehen. Wir brachen am 16.04. um
15.22Uhr auf. Bis auf den obligatorischen Stau auf dem Kölner Autobahnring
kamen wir auch gut voran. Wir mieden die Eifel und erreichten Luxemburg über
die A61 und A48 Schnell noch getankt und eine Kleinigkeit gegessen und weiter
ging's über Thionville und Metz. Bei Toul fuhren wir dann auf die Route
National N4. Diese ist hier 4-spurig ausgebaut und lässt sich gut fahren. Bis
hierhin war keine Maut zu entrichten.
Wir beschlossen einen Stellplatz für die Nacht zu suchen. Der erste Ort den wir
nach bekannter Methode (Siehe
Reisebericht Frankreich 2004)
auswählten sagte uns nicht zu so dass wir weiter fuhren nach:
Ligny sur Barron
Der Ort liegt ca 35km hinter Toul ist eine mittlere Kleinstadt mit einem
kleinen Markt und einigen Geschäften Ligny sur Barron nennt einen Bahnhof und
einen kleinen Hafen am Kanal sein Eigen. Wir begannen nach einem Stellplatz zu
suchen und fuhren kreuz und quer durch den Ort. Als wir uns es endlich auf
einem ALDI Parkplatz gemütlich machen wollten tauchte plötzlich ein
Streifenwagen mit 2 Polizisten auf. Die Beamten kamen sofort aufgeregt auf
uns zu und bedeuteten uns Ihnen zu folgen. Unser Französisch ist lausig und wir
wussten nicht was jetzt passieren würde. Wir fuhren ein paar hundert Meter um
einige Ecken und kamen an einem schnuckeligen kleinen Stellplatz an dem Hafen
am Kanal mit Ver- und Entsorgung und Strom an einem Automat. Wir bedankten uns
überschwenglich bei den Hütern des Gesetzes und waren happy.
Am nächsten Morgen setzten
wir unser Fahrt auf der Route National fort. Ab St Dizier sind die Straßen
nicht mehr so gut befahrbar egal ob man direkt auf Troyes zufährt oder genau
Richtung Westen auf die Autobahn zu.
Um Troyes herum leisteten wir uns Maut-pflichtige Autobahn weil das Vorankommen
auf der Route National in diesem hügeligen Landstrich eher zäh ist. Wie schon
im Jahr zuvor fuhren wir dann Landstraße über Montargis nach Orleans. Dies
Teilstück lässt sich trotz vieler LKW flott fahren. Wir hatten allerdings Pech
wegen einer Umleitung. Insgesamt muß man aber sagen dass die Fahrerei über die
Landstraße doch viel Zeit in Anspruch nimmt. Im letzten Jahr sind wir mit
unserem alten 75 PS Womo nur Autobahn gefahren und waren deutlich schneller.
Zeit kostet halt Geld.
In Orleans fuhren wir wieder auf die Autobahn um sie hinter Poitiers wieder zu
verlassen. Die Route National die hier größtenteils 4-spurig bis Bordeaux führt
bedeutet im Vergleich zur Autobahn keinen großen Zeitverlust.
Unser nächster Übernachtungsplatz lag in Vivonne.
Vivonne ist im Michelin als
sehenswerter Ort gekennzeichnet. Es hat einen ausgeschildertem Campingplatz mit
angegliederten Womo-Stellplatz. Allerdings war Campingplatz noch geschlossen
und der Womo-Stellplatz recht dunkel und abgeschieden. Wir haben dann wieder in
der Nähe zum Ortskern auf einem Marktplatz gestanden. Die nahe liegende
Eisenbahnstrecke und der Straßenverkehr haben zwar bis in den späten Abend
gestört. Die Nacht war aber dann ruhig.
Wenn es von Interesse ist, der Ort besitzt eine Kirche aus dem 12. Jahrhundert
die wohl nach unserem laienhaften Verständnis mehr oder weniger unrestauriert
ist.
Am nächsten Morgen fahren wir über Angulieme weiter in Richtung Cognac bis nach Royan. Vor 2 Jahren wollten wir hier wie schon zuvor mit der Fähre nach Verdon sur Mer übersetzen. Jedoch war die Verbindung wegen Umbauarbeiten (neuer Steg, neues Schiff) gesperrt. Diesmal konnten wir erstmals das neue Schiff benutzen. Die neue Auffahrrampe paßt sich flexibel den Gezeiten in der Girondemündung und dem Beladungszustand des Schiffes an . Trotzdem hatten wir beim Aufahren auf das Schiff etwas Sorgen wegen des langen Überhangs unseres Womos. Es ging aber alles gut.
Nach dem Übersetzten ging es direkt zum Supermarkt nach Surlac de Mer wo wir uns in den vergangenen Jahren immer recht gut mit Wein eingedeckt hatten. Der Supermarkt war jedoch mittlerweile auf die auch bei uns bekannte Standart Version umgebaut worden. Sortiment gestrafft, Personal eingespart. Auch die Weinabteilung hatte darunter gelitten. Es war nicht mehr wie vor 3 Jahren. Wir kauften ein paar „Testflaschen" und nahmen uns vor am Abend erst einmal den Johnson Weinführer zu studieren. Die Nacht verbrachten wir auf dem ausgeschilderten Stellplatz in Verdon sur Mer.
Von Verdon sur Mer ging es am anderen Morgen nochmal nach Surlac du Mer zu dem Supermarkt um unsere Wein- und Käseeinkäufe zu tätigen Ab diesem Abend stand unser Abendessen für die nächsten Tage fest: Frisches Baguette, Käse und Rotwein. Trotzdem war unsere Weinausbeute alles andere als zufriedenstellend. Der recht teurere Umweg über Royan mit der Fähre(41Euro) „lohnt" sich daher nur bedingt. In Zukunft geht es daher direkt ins Pomerol. Dies taten wir daher auch und machten einen kleinen Umweg über Hourtin. Hier gibt es so sagt man den besten Womostellplatz im Südwesten von Fankreich. Nicht nur das der Platz noch geschlossen war, der Eindruck war eher mittelmäßig. Der Platz wirkte recht beengt und ließ Trubel in der Hauptsaison vermuten da direkt nebenan Strand und Hafen gelegen ist. Da wie gesagt der Platz noch geschlossen war und somit das dringnd benötige Trinkwasser nicht gebunkert werden konnte beschlossen wir weiter nach St Emilion zu fahren um auf den nahe des Ortes gelegenen und vom letzten Jahr bekannten Campinplatz zu übernachten und die benötigte Ver und Entsorgung zu tätigen. Jedoch auch hier war die Enttäuschung nicht schlecht als wir vor verschlossenen Toren standen. Es war einfach noch zu früh in diesem Jahr. So fuhren wir dann zum Chateau Gerbaud.
Chateau Gerbaud ist ein Weingut mit integriertem Wohnmobilstellplatz. Es liegt ca.3 km von St. Emilion entfernt in dem Ort St. Pey dArmens und ist beschildert. Der Besitzer des Weinguts stellt einen Platz für 48 Stunden inclusive Ver und Entsorgung kostenlos zur Verfügung. Gegen einen kleinen Obolus kann man auch Strom bekommen. Sicherlich ist der Besitzer nicht traurig darüber wenn man bei ihm auch die ein oder andere Flasche Wein kauft. Der Platz ist einfach ausgetattet und liegt wunderbar ruhig mitten von Weinfeldern. In dieser Nacht zum Ostersonntag standen dort 6 Mobile. Alle außer uns natürlich kamen aus Frankreich. Überhaupt: Deutsche Womos sind in dieser Zeit dort unten eher selten.
Seit gestern abend regnet es. Nicht etwa nur einfach nur von oben sondern vorwiegend von vorn und von der Seite. Und ganz besonders wenn wir gerade das Womo verlassen haben. Das drückt auf die Stimmung und hat bei früheren Urlauben bei länger andauernden Niederschlägen zu spontanen Urlaubsplanänderungen oder gar Abbruch geführt. Trotzdem sind wir plangemäß weiter nach Cadillac gefahren. Unterwegs haben wir noch in einem Caveau eins unserer Plastikfäßchen mit Rotwein gefüllt.
Teil 2 |
Home | Reiseberichte |