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Frankreich 2006 Teil 1
05.April
- 17. April 2006
Teil 2 |
Das Womo ist seit dem 01.03
wieder für den Straßenverkehr zugelassen (Saisonkennzeichnen) . Also
können die Vorbereitungen für den ersten Trip des Jahres beginnen. Unter
Anderem habe ich noch eine weitere 12V-Steckdose an die Aufbaubatterie angeschlossen
da ich mein Navi bisher nur an den Zigarettenanzünder anschließen konnte und
daher der Motor laufen musste. Aber zum NAVI später mehr.
Wie in den vergangenen Jahren sollte der erste Trip des Jahres nach
Südfrankreich gehen. Zu Windsurfen ist Holland um Ostern herum temperaturmäßig
alles andere als empfehlenswert. So fuhren wir dann nach Südfrankreich
allerdings wie bereits im letzten Jahr ohne Surfbretter(!).
Die Zeit ist einfach zu knapp und das Sightseeing sollte auch nicht zu kurz
kommen. Während in den letzten Jahren mehr der Zufall und das Wetter die Route
bestimmt hatte wollten wir dieses Jahr gezielter an die Sache heran gehen.
Gezielt bezieht sich mehr auf die Übernachtungsplätze.
Als Informationsquelle (Siehe auch Reiseunterlagen) dienten
hauptsächlich die Stellplatzliste von der Website http://www.womo-sp.de.be/
(Umfangreiche Auflistung von Stellplätzen in Europa mit GPS Daten) und eine
Aufstellung über Plätze von der niederländischen Internetseite
http://www.campercontact.nl/. Diese Seite bietet ebenfalls umfangreiche
Informationen über Stellplätze in Europa die sich obendrein praktischer Weise
als PDF Files abspeichern bzw. ausdrucken lassen.
Eine weitere Informationsquelle war das Buch vom Promobilverlag
Stellplatz-Atlas Frankreich von Jürgen Dieckert.
Des weiteren bezogen wir Informationen aus einem 20Jahre alten MERIAN
Reiseführer über die Provence (sehr empfehlenswert!).
Donnerstag Mittag ging es los. Der obligatorische Stau auf dem Kölner
Autobahnring war nach einer viertel Stunde erledigt und unser flottes Mobil
brachte uns in gut 2 Stunden nach Luxembourg. Weiter ging's über Metz,
Nancy und Toul. Hinter Toul hatte ich mir in der Womo-sp Liste einen Stellplatz
in Blenod les Toul ausgesucht. Das Navi führte uns zu einer Kreuzung mitten im
Ort. Von einem Stellplatz war nichts zu sehen. Schade eigentlich denn der Ort
ist ruhig gelegen. Wir machten auf der weiteren Fahrt die Erfahrung dass die
vorliegenden GPS Daten nicht unbedingt zutreffen mussten. Sogar für ein und den
gleichen Ort waren in der Campercontact-Liste und in der Womo-sp Liste
unterschiedliche Angaben.
So fuhren wir dann in den nächst größerem Ort nach Colombey in der Hoffnung
einen ruhigen Marktplatz zu finden auf dem man die Nacht verbringen konnte.
Leider entpuppte sich
Colombey als Durchgangsort für die Route National und die Bevölkerung wird
durch ständig durchfahrende 30tonner LKW genervt. Entsprechend war das
Erscheinungsbild dieses Ortes.
Trotzdem nächtigten wir auf einem kleinen Parkplatz an einer Pharmacie mitten
im Ort. Wir waren hundmüde und sind trotz der ab und zu durchsausenden Lkw
schnell eingeschlafen.
Nach einer sehr kalten Nacht füllte sich der kleine Parkplatz recht schnell so
dass wir zeitig aufbrachen. Die Sonne stieg rasch und je weiter wir nach Süden
kamen umso wärmer wurde es.
Wir wollten schnell
vorankommen und leisteten uns daher die Mautpflichtige Autobahn. Dijon, Lyon,
Orange, man kennt die Strecke weil es die einzige ist und weil man sie oft
befahren hat.
Hinter Avignon verließen wir bei Cavaillon die Autobahn und fuhren auf einer
zum Teil sehr schlechten Route National zu dem historischen Örtchen Pertuis wo
wir laut der Campercontact-Liste einen Stellplatz nahe dem Camping Municipal
finden sollten. Die GPS Koordinaten führten uns allerdings zu einen Platz der
1km vom CP Municcipal entfernt mitten in der Stadt lag. Vom Womo Stellpaltz
keine Spur. Da uns der lebhafte Ort nicht besonders zusagte fuhren wir weiter
nach St Paul lez Durance.
Hier fanden wir dann einen feinen kleinen Stellplatz für ca. 12 Mobile mit kostenloser Ver- und Entsorgung direkt am Kanal vor. Das Örtchen an sich bietet keine besonderen touristischen Attraktionen, fällt aber durch liebevoll hergerichtete alte Häuser und gepflegtes Stadtbild auf. Hier kann man durchaus mal 2-3 Tage ausspannen.
Uns trieb es aber nach einer
wieder sehr kalten Nacht weiter da die Zeit knapp war und wir uns mehr an der
Küste aufhalten wollten wo wir auch hofften dass die Nächte nicht so kalt
würden.
Über Vinon sur Verdon fuhren wir dann nach Les Arcs.
Diese lebhafte (laute) Kleinstadt mit Bahnhof ist laut Merian historisch bedeutsam.
Auch hier passierte das gleiche wie in Pertuis: keinen Stellplatz gefunden und
der Ort sagte uns nicht zu. So fuhren wir runter an die Küste über St Maxime
vorbei an St Tropez auf einen großen Stellplatz bei Ramatuelle.
Dieser Platz mit Toilette, Dusche (kalt)und Ver- und Entsorgung hinterließ
einen zwiespältigen Eindruck. Einerseits war die Strandnähe (200 Meter)
positiv, andererseits war der große Platz (Schilf-Umrandete Steppe) nicht
besonders gemütlich. Dafür darf man dann in der Vor-Saison 7Euro berappen.
Wenn man abends später anreist (ca 18.00Uhr) anreist ist nicht nur der
Platzwart bereits verschwunden sondern auch das Waschhaus abgeschlossen und das
Wasser abgedreht. Morgens war er dann aber bereits rechtzeitig da um
abzukassieren. Vorher blockierte er mit seinem Auto die Ausfahrt so dass
niemand unbemerkt abfahren konnte. Wir haben uns hier nicht sehr wohl gefühlt.
Daher verließen wir am nächsten Morgen zeitig diese Anlage und fuhren über eine reizvolle kleine Passstraße die uns sehr an Korsika erinnerte nach la Croix Valmer und dann immer an der Küste entlang an Hyeres vorbei und unter Toulon (3 Km langer Tunnel) durch nach: St. Mandrier sur Mer.
Hier geht es etwas beschaulicher zu und wir fanden nicht nur einen kostenlosen Stellplatz für 4 Mobile inklusive Entsorgungsstation (die leider defekt war),sondern auch nicht weit davon einen ruhig gelegenen Parkplatz am Wasser wo wir uns tagsüber aufgehalten haben und ich endlich dazu gekommen bin meine Reisenotizen zu erstellen.
Es begann mit einigen leichten Schauern und der Wind nahm zu und drehte auf Nord: Mistral. Das heißt in Südfrankreich starker Wind aus nördlichen Richtungen bei strahlendem Sonnenschein. Unser beschaulicher Standplatz war wegen des nun im Wind schwankenden Womos denkbar ungeeignet für eine friedliche Nachtruhe und da der nahe gelegene Stellplatz ebenfalls bereits überbelegt war begaben wir uns auf die Suche nach einer neuen Bleibe für die Nacht.
Laut Campercontact-Liste
sollte es in es in Seyne sur Mer einen Stellplatz geben den wir aber nicht
gefunden haben (GPS falsch?,Stellpaltz nicht mehr vorhanden?), jedenfalls
fuhren wir weiter nach Six Fours wo wir direkt am Strand einen gebührenfreien
(zwischen dem 01.10. und 01.05) Parkplatz fanden.
Eine Entsorgungsstation ist auch in der Nähe. Allerdings wird die grandiose
Aussicht auf das Meer von dem lebhaften Verkehr hier auf dem Boulevard Charles
de Gaulle mehr als getrübt. Abends wird es allerdings ruhiger.
Am nächsten Tag fuhren wir rauf zur Notre Dame sur Mai, eine Kapelle auf einem 358 Meter hohen Hügel direkt am Meer gelegen. Bei gutem Wetter ist dieser Trip ein absolutes Muss da man von hier oben einen atemberaubenden Ausblick auf die Küstenregion um Toulon hat.
Unser nächstes Ziel sollte eigentlich ein Stellplatz in dem Hafenstädtchen Bandol sein (unter anderem bekannt durch den gleichnamigen Wein aus dieser Region). Aber welch eine Enttäuschung. Weder der in der Campercontact-Liste genannte Stellplatz war vorhanden noch eine akzeptable Parkmöglichkeit (an jedem Parkplatz ist eine 2m Schranke). Womos sind in diesem Badeort nahe Marseille unerwünscht. So fuhren wir zurück und nächtigten noch einmal am Boulevard Charles de Gaulle. Unser mittlerweile entstandenes Ver- und Entsorgungsproblem löste ein freundlicher Mitarbeiter einer Reinigungsfirma der die öffentlichen Toiletten am Strand wartete. Die nahe gelegene Womo Ver- und Entsorgungsstation war nämlich defekt (leider nicht selten hier unten).
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