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Frankreich 2008 Teil 2
19.März -30. März 2008
Gefahrene Kilometer: 2843
Bei den Windverhältnissen
hatten wir die Camargue als Aufenthalt von vorn herein ausgeschlossen.
Dort wird man bei kaltem Mistral wohl kaum vor das Womo treten. Ich hatte mir
einen kleinen Stellplatz in der Nähe von Hyeres ausgesucht der Ruhe und
Strandnähe versprach. Diesen fanden wir auch dann in Port Pothuau. Wir standen
windgeschützt ein paar Meter vom Strand entfernt und hatten auch die erhofften
Temperaturen sodass wir endlich ausgedehnte Sonnenbäder nehmen konnten. Es
standen noch 2 andere Mobile da und die Ruhe war perfekt. Eine VE befindet
sich einen Steinwurf von diesem Platz entfernt.
Der Baguette-Nachschub
erforderte allerdings einen etwas längeren Spaziergang in den nächsten Ort (ca.
1,5km). Aber man hat ja Urlaub und auch sonst nicht viel zu tun. Der Ort bietet
die wichtigsten Geschäfte zum Überleben und kann auch noch mit ein paar
Restaurants aufwarten.
Nach 3 Tagen brachen wir dann noch einmal zu einer kleinen Rundreise vor
unserer Heimfahrt auf.
Nach der Besichtigung von Almanarre und der Halbinsel Giens (Viel Trubel
bereits in der Vorsaison) ging es weiter Richtung Osten die Küste entlang.
Wir wollten noch einige Stellplätze besichtigen. Etwas Interessantes fanden wir in Le Lavandou. Hier ist in der Vorsaison (bis 01. April) das Übernachten am kleinen Sandstrand östlich des Hafens ausdrücklich erlaubt. Und davon wurde auch reichlich Gebrauch gemacht. Manche Mobile waren so aufgebaut als ob sie schon Wochen hier stehen würden. Wahrscheinlich muss man spätestens Weihnachten dort seinen Claim abgesteckt haben sonst geht man leer aus. Aber grundsätzlich ist die Idee gut da es etwas Leben in die Vorsaison bringt. Wir bekamen natürlich keinen Platz mehr und mussten daher weiterziehen. Einen attraktiven Platz haben wir auch mit Hilfe von TomTom nicht mehr finden können und so hat sich das (Vor)Urteil wieder einmal bestätigt das diese Küstenregion sehr Womo-unfreundlich ist. Trotzdem ist die Küste immer wieder schön!
So verließen wir etwas gefrustet diese wunderschöne Gegend und gelangten über Grimaud nach Les Arcs wo wir vor 2 Jahren vergeblich nach dem dortigen Stellplatz gesucht hatten. Diesmal mit TomTom Hilfe war es kein Problem und dieser Platz mit VE bietet wirklich viel Raum für Womos. Allerdings ist er mehr zweckmäßig als anheimelnd. Eine Baguetterie ist leider auch nicht in der Nähe. Der Platz gehört zu einem Weinhandel und es wird wahrscheinlich begrüßt wenn man dort anstelle der Gebühr ein paar Euros für Wein hinterlässt. Die Attraktion hier ist ein prämierter Rosé Wein welcher auch reichlich gekauft wurde.
Nächste Station in Richtung Heimat war Chateaueuf du Pape. Von einem Wohnmobilist in Gigondas hatten wir erfahren dass man dort auf dem Parkplatz an der Ruine der ehemaligen Papstresidenz prima übernachten kann. Da dieser oben auf dem Bergplateau liegt ist es wichtig dass kein Mistral bläst da man sonst ordentlich durchgeschüttelt wird. Die Zufahrt zu diesem Ort ist zwar etwas trickreich aber trotzdem auch mit größeren Mobilen erreichbar. Wir hatten Glück mit dem Wetter: die Sonne kam heraus, der Wind schlief ein und man konnte bei milden Temperaturen vor dem Womo sitzen und die phantastische Rundumsicht mit Mont Ventoux und Dentelles de Montmirail genießen.
Der Ort Chateauneuf du Pape ist in 5 Minuten fußläufig erreichbar und bietet vielfältige Einkaufsmöglichkeiten für guten Wein. Allerdings muss man die Bereitschaft mitbringen für die dortigen, edlen Tropfen eine gewisse Summe zu investieren. Am anderen Morgen ging es dann auf die Heimreise für die wir 2 Tage veranschlagt hatten.
Ich hatte es schon mal
beschrieben dass wir morgens immer sehr lange brauchen bis wir endlich
loskommen. Und so war es schon 11 Uhr als wir aufbrachen. Wir fuhren nach
Norden hier und da Nationalstraßen und merkten aber bald dass zum zügigen
Vorankommen wir doch wieder auf die Autobahn ausweichen mussten. Kurz vor Dijon
ließen wir TomTom nach einem Übernachtungsplatz suchen. Wir gelangten nach
Marsannay-la-Cote wo es eine VE Station gibt. Der Platz davor war allerdings
gut mir PKW belegt so dass wir weiterfuhren. Dies war auch gut so denn wir
gelangten so nach ein paar Kilometern nach Gevrey Chambertin. Hier fanden wir
einen kleinen Parkplatz in der Nähe des Ortskerns.
Der kleine Ort bietet nicht nur typisch französische ländliche Architektur
sondern kann auch mit einigen Einkaufsmöglichkeiten für den dort produzierten
Wein aufwarten. Die dort aus der Pinot Noir Traube gewonnen Premier- und
Grand-Crus begeisterten schon Napoleon den I. Der Bauzustand der dortigen
Gebäude ließ auch vermuten dass man mit dem Wein auch gutes Geld verdient.
Wir begannen unsere Besichtigungstour leider nach dem Abendessen denn als wir die Speisenkarte von einigen Restaurants studierten lief uns schon das Wasser in Munde zusammen. Erwähnenswert ist die Rotisserie Chambertin die nicht nur mit mittelalterlichem Anbiente sondern auch mit einem "Minimuseum" aufwarten kann. Dargestellt werden Handwerker bei der Fass-Herstellung. Hier fahren wir bestimmt noch einmal hin.
Nach Frühstück und Entsorgung
fuhren wir am anderen Morgen direkt heim.
Fazit:
Trotz der anfänglich kühlen Witterung waren wir von unserm Frankreich-Trip wieder
einmal begeistert. Wir hatten zu Beginn praktisch keine Planung und haben uns
sehr vom Zufall leiten lassen und haben viele für uns neue Dinge entdeckt. Die
Provence bleibt unser Lieblingsziel und wir freuen uns bereits wieder auf
unsere Reise im nächsten Jahr.
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