Frankreich 2009 Teil 1
09.April
- 18. April 2009
Gefahrene Kilometer: 2711
Und kommt Ihr
mit? Es geht mal wieder in das Land der langen Brötchen und des
Rotweins. Nach der langen Winterpause kann es jetzt endlich wieder
losgehen. Man(n) hatte ja den ganzen Winter Zeit um in Ruhe alle
Vorbereitunge zu treffen um dann ganz entspannt in die Provence
aufzubrechen.......
Von wegen, ein
paar dringende Umbauten wollten noch erledigt werden (Einbau SOG Anlage
für die Toiletten Kassette, eine lohnenswerte Investition und eine
zusätzliche Steckdose für den Wechselrichter damit meine
Holde auch im Bad die Haare föhnen kann). Zum Schluss musste alles
noch einmal getestet werden insbesondere die Wasseranlage.
Schließlich hatten wir selbst in Köln im Winter -17°
Celsius. Obwohl ich die Anlage nach jeder Tour entleere, man weiß
ja nie!
Und es kam wie es kommen musste: der Ablassstopfen vom Frischwassertank war undicht!
Hierbei handelt es sich um ein Dethleffs spezifisches Teil und somit war die Ersatzbeschaffung mit einiger Fahrerei verbunden.
Also brach wie
üblich ein wenig Hektik aus und trotzdem schafften wir es um 12
Uhr bei strahlendem Sonnenschein aufzubrechen. Ohne Stau
verließen wir Köln, durchquerten die Eifel und nach
Tankstopp (80 Cent / Liter) in Luxemburg ging es zügig weiter nach
Süden. Wir kamen so gut voran sodass wir unsere erste
Übernachtung kurz vor Lyon anpeilten. Meine BioNavi suchte im
Michelin Atlas ein kleines Örtchen abseits der Autobahn aus:
Givry. Und siehe da: der Ort konnte sogar mit einem kostenlosen
Stellplatz mit VE aufwarten. Givry hat den Charme von vielen der
kleinen, seit Zig-Jahren mehr oder weniger unveränderter
Örtchen die mehr an Modelleisenbahnen oder Puppenstuben erinnern.
Es sieht alles recht malerisch aus aber ob man wirklich darin wohnen
möchte....
Egal, wir haben auf jeden Fall eine ruhige Nacht verbracht und unsere Reise am anderen Morgen fortgesetzt.
Nach kurzem Abstecher nach Tavel um dort den angeblich weltbesten
Rose´ zu bunkern (Er tendiert geschmacklich mehr zu einem
kräftigen Rotwein und hat daurch natürlich eine
eigenständige Note) fuhren wir wieder einmal nach Vaison La
Romaine um Rotwein für den kommenden Winter einzulagern. (Siehe
auch unsere Reiseberichte 2007 und 2008).
Nach kostenloser VE und Übernachtung auf dem dortigen Stellplatz
näherten wir uns unserem nächsten Ziel: Gordes. Dieser Ort im
Vaucluse gehört zu der Kategorie: muss man gesehen haben!
Das sagen sich auch viele andere Zeitgenossen und somit ist dem
Tourismus Tür und Tor geöffnet und man ist entsprechend
vorbereitet. Das ist jetzt nicht negativ gemeint, dieser seit
Jahrhunderten unveränderte Ort hat auf jeden Fall etwas! Und wenn
es nur die Immobilien Preise der Region sind. Für eine alte
Scheune mit Mini-Pool 500000€ zu verlangen will schon etwas
heißen nämlich welche Klientel sich sonst noch so in Gordes
tummelt. Ferrari und Porsche sind keine seltenen Fahrzeuge auf den
dortigen Straßen.
Wohnmobiltechnisch sieht es in Gordes auf jeden Fall nicht schlecht aus.
Es gibt unterhalb des Ortes einen Stellplatz mit VE. Dieser ist etwas
schräg und daher sollte man Auffahrkeile dabei haben. Aber es gibt
Hoffnung. Oberhalb des 0rtes entsteht gerade ein neuer Stellplatz
welcher ebenerdig und auch mit vielen Stellmöglichkeiten angelegt
wird.
Nach kurzer Besichtigung von Gordes begann die Suche nach einer
Stellmöglichkeit für die Nacht denn in Gordes wollten wir
nicht bleiben. Nach einigem Herumgefahre und der Besichtigung von
einigen Stellplätzen sind wir dann in Bonnieux fündig
geworden.
Unterhalb des Ortes sind einige Parkflächen angelegt auf denen das
einmalige Übernachten wohl geduldet wird. Bonnieux bietet, weil am
Hang gelegen einen tollen Ausblick über das Tal von Apt.
Gegenüber am Hang liegt der Ort Lacoste in dem der Marquis de Sade
ein Chateau besaß welches heute nur noch als Burgruine vorhanden
ist und nachts angestrahlt wird.
Zuvor
versuchte aber TomTom uns durch den Ort Saignon zu lotsen.
Plötzlich tauchte aber ein Schild auf: Fahrzeuge breiter 2 Meter
gesperrt! Ich wusste wo 2Meter gehen da gehen auch 2,30 also nichts wie
durch. Was aber dort nicht stand: über 6 Meter geht auch nicht.
Und so blieben wir mit unserem 7 Meter Mobil stecken!
Gott sei dank gab es eine winzige Wendemöglichkeit und wir kamen
in entgegengesetzt der Einbahnstraße wieder aus der Mausefalle
heraus. Puh...
Ursprünglich planten wir in Bonnieux maximal 2 Nächte zu
bleiben. Es wurden aber 3 denn ein lang anhaltender Landregen setzte
ein. Bei dem Wetter macht weder die Fahrerei noch das Sightseeing
Spaß. Und da unser Klo leer und der Frischwassertank voll waren
relaxten wir beim Lesen und dem Schreiben dieser Zeilen.
Am 3. Tag war das Wetter wieder o.k. Auch der Ostertrubel welcher den
Ort zwischenzeitlich heimgesucht hatte war vorbei und wir setzten
unsere Reise fort.