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Teil 6 |
Griechenland 2012 Teil 5
15.Juni
- 14. Juli 2012
Unterwegs füllten wir unsere Wasservorräte an einer kleinen Kirche in Argous auf. Ein freundlicher Grieche gab uns zu verstehen das man das Wasser bedenkenlos trinken konnte.
Vor dem Ausgrabungsgelände (Epidaurus besteht nicht nur aus einem Amphitheater) befindet sich ein riesiger Parkplatz auf dem kein einziges Auto stand. Lediglich kurz vor dem Eingang befanden sich einige PKW und 2 Reisebusse. Es war wohl noch zu früh in der Saison.
Die eigentliche Attraktion von Epidaurus ist natürlich das Amphitheater:
Wir waren fast allein dort und konnten das imposante Bauwerk in Ruhe auf uns wirken lassen. Das angeschlossene Ausgrabungsgelände ebenso wie das zugerörige Museuum verblassen ein wenig vor dem großen Theater.
Es war schon spät als wir das Gelände verließen. Wo sollten wir übernachten? Mittlerweile hatten neben unserem Womo einige andere Mobile eingeparkt.
Der Hinweis ist eigentlich eindeutig: Campieren verboten! Meine Frau sprach einen der Parkwärter an mit dem sie vorher bereits ein nettes Gespräch geführt hatte. Auf die Frage ob Parken über Nacht gestattet sei schüttelte er den Kopf. „Aber ich sage nichts…“ folgte noch.
Wir machten unser weiteres Vorgehen davon abhängig ob die anderen Womos bleiben. Sie verließen alle nach und nach den Parkplatz. Prima, wir bleiben über Nacht. An einem einzigen Womo welches hier über Nacht parkt wird sich wohl niemand stören. Und so war es auch! So verbrachten wir eine ruhige Nacht.
Am andern Morgen sollte es aber wieder an die Küste gehen. Das Ziel war der See Vouliagmeni in der Nähe von Korinth. Wir überquerten den Kanal von Korinth und quälten uns durch den quirligen Badeort Loutraki. Loutraki hat eine großzügige Umgehungsstraße, die entdeckten wir allerdings erst bei der Rückfahrt. Von Westen kommend ist diese Straße schlecht ausgeschildert.
In dem folgenden kleinen Ort Perachora versorgten wir uns noch in einem winzigen Supermarkt mit Lebensmittel.
Nach wenigen Kilometeren auf einer kleinen Teerstraße erblickt man dan den See Vouliagmeni:
Bevor wir uns aber an dem See niederließen besichtigten wir das Kap Heraion mit den dortigen Ausgrabungen. Da es nur 3km hinter dem See liegt sollte man dem Kap auf jeden Fall einen Besuch abstatten.
Unterhalb des Kaps befinden sich Ausgrabungen die im Wesentlichen auf die Göttin Hera zurück zu führen sind. Der Ort bietet sich auch als lauschiges Badeplätzchen an.
Weitere Ausgrabungen mit einer interessanten Zisterne befinden sich weiter oberhalb .
Ein weiteres bemerkenswertes Detail gibt es noch von diesem Ort zu berichten. Wenn man vom Kap südöstlich blickt, schaut man genau durch den Kanal von Korinth.
Zufall?
Wir fuhren zurück zum See. Am westlichen Ende des Sees befindet sich ein großer Parkplatz an dessen Rand gute Stellmöglichkeiten für 3 bis 4 Womos vorhanden sind.
Die Bedingungen hätten nicht besser sein können: Wenige Meter bis zum Wasser, Taverne und Stranddusche vorhanden.
Blick von unserem "Stellplatz":
Die Taverne bietet neben einem "Preis-werten" Mahl auch einen unverbauten Blick auf den See.
"Nun komm schon, das Essen wird kalt!"
Der See ist nicht sehr groß. Man könnte ihn bequem fussläufig in 2,5 Stunden umrunden wenn da nicht der Zugang zu offenen Meer wäre. Auf dem Weg dorthin passiert man dieses Postkartenmotiv:
Der Durchfluss:
In der Nähe unseres Stellplatzes stehen Camping-Verbotsschilder, samt und sonders mit Farbe beschmiert und demoliert. Die Schilder befinden sich am Rande des großen Parkplatzes in einem kleinen Pinienwäldchen in dem eigentlich kein Womo stehen kann. Meine Vermutung bestätigte sich am Wochenende. Plötzlich standen dort PKW und Zelte. Es waren Griechen die sich campingmäßig ausbreiteten. Offensichtlich waren die Schilder für diese Landsleute aufgestellt worden. Es ist natürlich klar, dass, wenn man das Wäldchen räumen würde auch in der Nähe stehend Womos abreisen müssten. Ich nehme an, solange keine Zelte dort sind kann man auch dort mit dem Womo stehen. In der Urlaubszeit der Griechen könnte ich mir die Situation für das freie Übernachten von Womos hier als nicht unkritisch vorstellen. So blieben wir drei Tage.
Wir wären gern noch etwas länger geblieben. Es gab aber zwei Dinge die uns störten: Die Dusche die zu dem Restaurant gehörte in dem wir jeden Abend speisten, brachte nur ein müdes Rinnsal hervor. Bei dem sich abends einstellenden kräftigen Ostwind war das Duschen dort nicht möglich. Desweiteren hatte sich ein Grieche am Strand häuslich niedergelassen und führte laute Selbstgespräche. Er spielte sich als „Strand-Sheriff“ auf und wollte uns sagen wo wir zu stehen hatten. Abends verschwand er mit seinem Auto. Am 3. Tag hatte sich eine Griechische Familie in „seinem“ Strandabschnitt niedergelassen. Was nun folgte waren wüste und sehr lautstarke Beschimpfungen die auch nach einer Stunde nicht abklingen wollten.
Nein das war nichts für uns. Wir packten zusammen und verließen den Platz. Schade eigentlich!
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