Griechenland 2014Teil 2
25.August
- 12.Oktober 2014
Auch
die Weiterfahrt durch die Schweiz sollte in diesem Jahr etwas anders
verlaufen. Anstatt des Tunnels war die Überquerung des
Gottard-Passes geplant.
Der
Anstieg hinter Andermatt ist eng und durch viele Tunnel gekennzeichnet.
In diesem Jahr kam hinzu das mehrere Baustellen die Auffahrt verzögerten.
Die
Passhöhe war überwiegend in tiefhängende Wolken gehüllt. Es war kühl
und es wehte ein frischer Wind. Die Nacht wurde recht kalt.
Ich
gönnte mir ein Abendesssen im Restaurant. Es war nichts besonderes, aber
wenn man so richtig Hunger und Durst hat schmeckt eigentlich alles.
Auf der Passhöhe war wenig Betrieb. Nur 3 weitere Womos übernachteten hier.
Donnerstag, 28. August 2014
In der Nacht war die Temperatur auf 6 Grad gefallen. Für einen Sommerurlaub ganz schön wenig.
Heute war Größeres geplant. Sofern das Wetter mitspielt.
Und es spielte mit. Der Morgen präsentiere sich nahezu wolkenlos.
Ich
hatte mich im Internet über Wandermöglichkeiten am Gottard informiert.
Und da gibt es Einiges. Ich entschied mich für die
"Fünf Seen Wanderung".
Die
Seen hier oben heißen entweder Lago oder Laghi (Plural) jeweils mit den Zusätzen
"di Lucendro", "d'Orsino", "d'Orsiorora",
und
"della Valetta" wobei es den "della Valetta" und den
"d'Orsiorora" gleich zweimal gibt. Daher sind es eigentlich 6
Seen. Warum es dann
"Fünf Seen Wanderung" heißt ist mir schleierhaft. Insgesamt gilt es ca. 700 Höhenmeter zu überwinden.
Ich
stellte meine Ausrüstung (wie ich glaubte) sorgfältig zusammen da ich
als Flach-(Rhein)länder mit den Gegebenheiten hier oben gänzlich
unvertraut war. Trotzdem unterlief mir ein gravierender Fehler. Doch dazu später mehr.
Zunächst maschierte ich auf die mächtige Staumauer des Lago di Lucendro zu.
Oberhalb
der Staumauer muss man sich entscheiden ob man den Rundwanderweg im,
oder gegen den Uhrzeigersinn angehen will. Ich entschied
mich für
die Variane gegen den Uhrzeigersinn. Dieses ist meines Erachtens
die bessere Route da auf dem Rückweg der Sonnenstand zum
Fotografieren geeigneter ist.
Übrigens kann man auch sein Fahrzeug direkt unterhalb der Staumauer parken.
Die Staumauer ließ den See Lago die Lucendro entstehen:
Aber
bevor man noch den See erreicht geht es rechts einen schmalen Pfad
steil hinab um dann gemütlich am Hang entlang seinen Weg fort zu setzen.
Der weitere Weg ist gut angezeigt. Dieses ist auch erforderlich da die Route manchmal kaum erkennbar ist.
Es gibt aber auch aufwändig gestaltete Passagen.
Insgesamt
ist die Orientierung nicht allzu schwer. Wenn dann noch die
Ausrüstung paßt sollte einem vergnüglichen Wandertag nichts
entgegen stehen.
Auf folgendem Bild sieht eigentlich alles korrekt
aus. Luftige Kleidung (schnell änderbar), Rucksack mit
Verpflegung und Schutzausrüstung gegen Sonneneinstrahlung.
Der
Mangel dieser Ausrüstung offenbarte sich erst im praktischen Einsatz.
Es waren die Schuhe! Diese robust gefertigten Outdoor Treter hatte ich
bisher nur in der kalten Jahreszeit beim gemütlichen Wandern
eingesetzt. Jetzt hier in der Wärme wurden sie weich und ich begann in
den Schuhen speziell bei den Bergab-Passage zu rutschen. Als Folge davon
stieß ich mit den Zehen vorne an. Dieses wurde nach einiger Zeit schmerzhaft
und hat mir im Nachhinein blaue Zehennägel eingebracht. Also vor meiner
nächsten Bergwanderung werde ich mir in einem Fachgeschäft
ordentliches Schuhwerk besorgen.
Ansonsten gibt es auf der Wanderung viel zu sehen:
Kleine Seen:
Mittelgroße Seen:
Große Seen:
Und
natürlich der größte von allen: der Lago die Lucendro. Spätestens hier
stellt es sich heraus das die Route gegen den Uhrzeigersinn die Bessere
ist. Man hat auf dem Abstieg immer den tollen Blick über den See bis
hin zur Gottard Passhöhe vor Augen.
Für
mich als Flachländer war es trotz des kleinen, oben genannten
Problems eine tolle und empfehlenswerte Wanderung! Insgesamt war ich
über 7 Stunden unterwegs für eine Strecke die laut Beschreibung in 5
Stunden zu schaffen ist. Ich habe aber auch viele Pausen gemacht und
bin des Öfteren von der Route abgewichen um Fotos zu machen. Wenn ich
noch einmal über die Passhöhe fahre, werde ich mir die anderen Routen
auch noch ansehen.