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Sardinien 2008 Teil 4
07.Mai - 31. Mai 2008
Gefahrene Kilometer: 3549, davon auf der Insel: 1403
Ab Cagliari fuhren wir die
SS125 durch die Berge an die Ostküste. Die Strecke ist sehr kurvenreich und
bietet immer wieder schöne Ausblicke.
Dann ging es sofort an die Costa Rei zu dem Campingplatz Le Dune (Siehe
Reisebericht 2007).
Hier hat sich einiges getan.
Der Bereich für die Wohnmobile war neu parzelliert und jeder Platz hat eine
eigene Stromversorgung. Der Tarif beträgt nun einheitlich bis zum 31.05. 12€
pro Womo all inclusive. Man hatte die Renovierung einer der Sanitäranlagen
begonnen angeblich auf Betreiben des ADAC. Na hoffentlich werden anschließend
nicht die Preise angehoben.
Das Gammeln konnte beginnen. Anfangs waren noch sportliche Einlagen angesagt (2
Tage guter Wind zum Surfen, Südost, exakt von 12 bis 16 Uhr). Danach war der
Wind weg und es kamen die Wellen, und was für welche! Holzstege wurden weg
gespült, Liegestuhlbatterien unter Wasser gesetzt. Und am 3. Tag kamen wieder
Wolken.
Am letzten Morgen vor unserer
Abreise gab es sogar einen kleinen Hagelschauer. Aber wir waren hier im Süden
auf der Insel noch gut dran. Ein Wohnmobilreisender berichtete von schweren
Regenfällen im Norden der Insel bei dem der Campingplatz am La Cinta Strand
abgesoffen war. Zu Hause angekommen bestätigte unser heimischer Nachbar diese
Geschichte. Er war zu der Zeit auch auf diesem Campingplatz. Sein Womo hat bis
knapp an die Bodenplatte im Wasser gestanden. Teilweise mussten die Womos mit
dem Jeep vom Platz geschleppt werden. Wohnwagen waren aufgrund ihrer flacheren
Bauweise noch schlechter dran. Ganz zu schweigen von den Campern die mit dem
Zelt unterwegs waren.
Auf der Rückfahrt machten wir noch einen kurzen Abstecher an die Küste. Bei
Tertenia überquert man einen kleinen Pass und gelangt so an einen zu dieser
Zeit vom Tourismus fast unberührten Küstenabschnitt.
Für genauere Exkursionen fehlte uns allerdings die Zeit denn der Abstecher diente nur dazu die Zeit für die Mittagspause zu überbrücken denn wir wollten noch Wein in Jerzu kaufen (Siehe Reisebericht 2007). Dies war auch schnell erledigt. Denn unsere Erfahrungen haben gezeigt dass man in Jerzu bei der "Cantina Sociale" Flaschenweine nicht unbedingt günstiger bekommt als im Supermarkt. Also lohnt sich der Umweg nach unserer Meinung nur für das Auffüllen der mitgebrachten Kunststoffkanister.
Diese füllen wir dann zu
Hause in sorgfältig gereinigte, grüne Mineralwasserflaschen (ob das wirklich
wichtig ist wissen wir nicht genau, aber wir haben nur grüne
Mineralwasserflaschen). So ist der Wein auch längere Zeit haltbar. Spätestens
nach einem halben Jahr ist er ohnehin aufgebraucht.
Unsere letzte Übernachtung auf der Insel war mal wieder in Santa Lucia mit
Einkehr bei Mama Mia. (vgl. Reisebericht 2006 und 2007). Das Essen konnte uns
diesmal allerdings nicht überzeugen. Vielleicht lag es aber auch an den kühlen
Außentemperaturen. (Bei Mama Mia kann man nur draußen sitzen) Das Essen war auf
jeden Fall sofort kalt. Schade eigentlich.
Den folgenden Tag verbummelten wir bis zum Einchecken an der Fähre (Abfahrt war
abends um 22Uhr) bei Posada bei der Pineta an der Riviera dei Pini. Bis zum
Strand zu fahren haben wir uns nicht getraut da die Zufahrt mit riesigen
Pfützen übersäht war. Das Risiko uns irgendwo festzufahren oder aufzusetzen war
uns zu groß. Hier sind offensichtlich ordentliche Wassermassen herunter
gekommen.
Dass Verladen auf die Fähre
war problemlos und da es die uns bekannte Moby Wonder war freuten wir uns auf
ein gemütliches Käse/Rotweindinner auf dem Oberdeck mit Blick auf den
Sonnenuntergang. Aber hier gab es die nächste Überraschung. Man hatte, vermutlich
aufgrund des schlechten Wetters der vergangenen Tage keinerlei Mobiliar auf das
Oberdeck geschafft sodass unser Dinner weniger gemütlich unter Deck stattfand.
Genua empfing uns mit strömenden Regen der aber, nachdem wir die Appennien
durchquert hatten, dem Sonnenschein wich. Mailand und Gotthard Tunnel wurden
zügig passiert und unser zweites Frühstück fand mal wieder in Buochs am
Vierwaldstätter See statt. Allerdings nicht auf dem im letzten Jahr besuchten
Parkplatz eines Restaurant (mittlerweile für Womos gesperrt) sondern auf einem
wenig entfernt liegenden kostenpflichtigen Parkplatz (Automat) direkt am
Vierwalsstädter See. Man sollte also ein paar Schweizer Franken dabei haben.
Ursprünglich hatten wir für
die Rückfahrt noch eine Übernachtung eingeplant aber aufgrund des hinter Basel
wieder einsetzenden, heftigen Regens verwarfen wir dies wieder und begaben uns
direkt auf den Heimweg
Um 19.30 Uhr waren wir dann wieder zu Hause.
Fazit:
Diesmal war irgendwie der Wurm drin. Gut, die Anreise war etwas chaotisch. Das
unfreundliche Hafen-Personal in Genua (man kam sich vor wie ein Verbrecher)
hätte man auch noch verschmerzen können. Aber hauptverantwortlich für den etwas
unharmonischen Verlauf war wohl das in diesem Jahr ungewöhnlich schlechte
Wetter. O.k., ganz ohne Regen geht es in dieser Jahreszeit noch nicht, aber das
war etwas zu viel. Dann kamen noch einige andere unliebsame, oben beschriebenen
Ereignisse hinzu sodass bei uns die Überlegung reift im nächsten Jahr
vielleicht ein anderes Ziel zu einer anderen Jahreszeit zu wählen (vielleicht Griechenland?).
Aber bis dahin ist noch viel Zeit und wir haben auf Sardinien noch nicht alles
gesehen beziehungsweise erlebt.
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