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Was ist der Unterschied
zwischen Sparsamkeit und Geiz?
Im Wikipedia findet man zu Geiz folgende Definition:
"Der Ausdruck Geiz bezeichnet eine zwanghafte oder übertriebene
Sparsamkeit damit verbunden auch den Unwillen, Güter zu teilen"
Ich muss dieser Definition allerdings noch etwas hinzufügen: Geiz ist nicht nur
ein individuelles Phänomen sondern kann vielmehr auch zu einer Belastung oder
sogar zu einem Ärgernis für die Mitmenschen werden insbesondere für die
Lebensgefährtin, Bio-Navi, Entertainerin, .....
Was hat das alles mit der Sat-Schüssel zu tun?
Wenn ich auf unserem Womo keine super, vollautomatische High-End 120er Schüssel
auf dem Dach spazieren fahre dann ist das zunächst erst einmal Sparsamkeit. Ich
sehe einfach nicht ein warum ich für 5-mal im Jahr Fernsehgucken im Womo eine
solche Investition tätigen soll. Unser Urlaub ist knapp und da will ich etwas
anderes tun als Fernsehgucken. Ab und zu ein wenig Sport oder Nachrichten und
das reicht uns. Dafür tut's auch eine mobile Schüssel. Im Augenblick versteh
ich nicht so ganz das bei vielen Womos nachdem sie auf den Stellplatz gerollt
sind, erst die Schüssel ausgefahren wird und dann die Trittstufe (was nicht ist
kann ja noch werden).
Wo kommt den jetzt der Geiz ins Spiel?
Da ist so. Von meiner Spezies gibt es ja noch mehrere. Der ein oder andere wird
also schon beobachtet haben das bei uns, wenn wir denn Fernsehen wollen, immer
das gleiche Ritual abläuft. Die mobile Sat-Schüssel wird zusammengebaut und
irgendwo befestigt: Am Heckträger, an der Dachreling, am Gartenzaun und
natürlich immer genau da wo man den Fernseher nicht sieht.
Nachdem alles aufgebaut ist muss nur nach die Schüssel ausgerichtet werden und
dabei entsteht ein Dialog mit der bessern Hälfte im Mobil die beim Kochen oder
Lesen o.ä. immer wieder auf den Fernseher guckt, in etwa wie folgt:
"Siehst du was?"
"nein!"
Der Womolenker dreht wild an der Schüssel.
"jetzt?"
"nein!"
"immer noch nicht?"
"naahhein!!"
Alle Anschlüsse werden noch einmal kontrolliert.
"Jetzt?"
"nein... halt da war was, noch mal zurück...da...nein doch nicht"
usw, usw,
Es ist klar das diese Vorgehensweise insbesondere im Wiederholungsfall an den
Nerven der Beteiligten zehrt und dann passiert es: Aus Sparsamkeit wird Geiz!
(Siehe oben).
Ich habe daher nach einer Möglichkeit gesucht völlig autark den Aufbau und die
Ausrichtung der Schüssel vorzunehmen. Den angeschafften Satfinder habe ich
direkt wieder entsorgt (nur nerviges Gepiepse und hektische Zeigerausschläge).
Auch eine einfache manuelle Schüssel mit Mast im Kleiderschrank mit freiem
Blick auf den Fernseher ließ sich aufgrund der baulichen Gegebenheiten nicht
verwirklichen. Außerdem scheue ich das zusätzliche Gewicht bei unserem
ausgelastetem Womo.
Als ich einmal mit einem kleinen Dreibein die Sat-Schüssel einfach aufs Dach
gestellt hatte viel mir auf das diese durch die hintere Dachluke ohne weiteres
zu erreichen war. Genau hinter der Dachluke liegt die Quertraverse von unserer
Dachbox.
Was wäre wenn man hieran einfach.....
Gedacht, getan: eine Satschüsselhalterung die aus dem Innenraum des Womos
bedienbar ist. Beim Ausrichten der Antenne kann ich nun über den Innenspiegel
an der Windschutzscheibe den Fernseher sehen und bin daher nicht mehr auf
fremde Hilfe angewiesen. Für den Aufbau der Schüssel muss ich einmal aufs Dach.
Der Abbau geht aber vom Innenraum aus. Die Neigung der Schüssel stelle ich nach
Gefühl ein und orientiere mich nach anderen in der Nähe befindlichen Schüsseln.
Dann brauche ich nur noch zu drehen...
Als Receiver benutze ich den ZX67 von Zehnder. Der versteht auch 12 Volt.
Selbst im Süden Sardiniens war ein einwandfreier Empfang möglich.
Auf den Bildern ist ein eilig zusammengeschusterter Prototyp zu sehen.
Vielleicht mache ich das Ding irgendwann mal professionell aus Alu.
Okay, Okay, bei unserem nächsten Mobil kommt eine vollautomatische,
Highend-Satschüssel aufs Dach....
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