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Sardinien 2006  Teil 2

24.Mai - 12.Juni

Gefahrene Kilometer: 3769, davon auf der Insel 1695

Teil 3

 

Unterwegs haben wir uns noch in einem Supermarkt mit Lebensmitteln eingedeckt und waren überrascht über das niedrige Preisniveau. Korsika ist im Vergleich deutlich teurer. In Ghilarza gibt es einen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung. Allerdings funktionierte die Wasserversorgung die über einen Geldautomat aktiviert werden musste nicht. Diese leidvolle Erfahrung machte die Besatzung eines Italienischen Wohnmobils. Das Geld war futsch und der Wassertank blieb leer. Wir mussten nur entsorgen. Tipp. Zum Ausspülen der Toilette genügt auch das Wasser aus dem Abwassertank.

Nun stand die Suche nach einem Übernachtungsplatz auf dem Programm. Laut Sardinien Reiseführer von Peter Höh gibt es bei dem Dorf Tadasuni gleich hinter der Brücke über den Stausee Lago Omodeo einen Übernachtungsplatz. Wir sind jedoch weder mit der Wegbeschreibung noch mit der Karte aus dem Reiseführer zurecht gekommen. Allerdings haben die GPS Angaben uns dann doch zu dem Platz geführt der wirklich ziemlich einsam an einer Landstraße kurz vor der Staumauer liegt. Wir haben hier allein eine ruhige Nacht verbracht.


 
     


 

Das Ziel für den nächsten Tag war die Costa Verde. Zuvor haben wir noch einmal in Fordongianus unsere Trinkwasser Vorräte ergänzt. Wenn man von Norden her in den Ort hinein kommt befindet sich auf der linken Straßenseite direkt hinter der Brücke unter ein paar Bäumen eine öffentliche Wasserstelle.
Über die Autobahn ging es dann zügig nach Marceddi. Es ist die kürzeste Route zu Costa Verde. Allerdings muss man hinter Marceddi eine einspurige, ca. 800 Meter lange Brücke passieren. Bei Gegenverkehr gibt es ein Problem zumindest wenn man mit einem breiten Wohnmobil unterwegs ist. Also vorm Überqueren Fernlicht einschalten, das Durchfahrtverbotsschild missachten und Vollgas. So hat es auch bei uns geklappt.
Kurz vor der Auffahrt zur Brücke befindet sich übrigens eine öffentliche Wasserstelle.


 
                                           
 
 

 
     
 


 

Der Küstenabschnitt der nun folgt der nun folgt gehört zum Sightseeing Pflichtprogramm jedes Womo-Reisenden auf Sardinien. Schroffe Felsen wechseln mit kleineren Stränden ab. Hinter Marina di Arbus beginnt die Costa Verde, die Grüne Küste. Deshalb, weil grüner Strauchbewuchs fast bis ans Meer heranreicht.


 
                                                         
 
 

 
     
 
 

 
 

Auf dem Weg zur Costa Verde sollte man nicht die Orte Torre de Corsari und Funtanazza (eine vor 15 Jahren aufgegebene Hotelanlage die von einer Minengesellschaft unterhalten worden ist.) Der nächste Ort ist auch letzte vor der Costa Verde: Marina die Arbus. Von hier aus kann man zum Hotel le Dune fahren welches wie der Name schon sagt mitten in großen Sanddünen liegt. Die Zufahrt geht allerdings nur über eine martialische Schotterpiste die eigentlich nur geländegängigen Fahrzeugen vorbehalten sein sollte. Trotzdem fahren hier auch einige Wohnmobile zu dem am Hotel le Dune befindlichen Stellplatz. Uns reichte die Ansicht aus der Ferne (man kann das Hotel von der Küstenstraße aus sehen) und haben unserm Womo die Tortur erspart.


 
             
 

 
 

Kurz bevor die Schotterpiste beginnt haben wir einen schönen Platz direkt am Strand für die Nacht gefunden. Das Übernachten wir hier offensichtlich noch geduldet. aber angesichts der Schäden die gerade hier von großen Fahrzeugen angerichtet werden können entsprechende Verbotsschilder nicht mehr lange auf sich warten lassen. Wir haben selbst beobachtet wie Womos sich mit durchdrehenden Rädern und hohen Sandfontainen durch Gelände gefräst haben. Wir haben noch einen Platz gefunden wo solche "Geländeübungen" nicht erforderlich waren. Wenn man übrigens in der Vor- oder Nachsaison hier unterwegs ist sollte man sich rechtzeitig mit Proviant versorgen da zu dieser Zeit hier die Einkaufsmöglichkeiten sehr beschränkt sind. 


 
           
 

 

Am nächsten Tag waren Besichtigungen angesagt die jedem zu Wiederholung angeraten sind: Grotta su Mannau und Tempio di Antas. Der Weg dorthin führte uns über Guspini wo wir unsere Vorräte ergänzten. Die weitere Strecke war durch die Tatsache gekennzeichnet dass man zwar stundenlang fuhr, aber kaum vorankam. Unendlich viele Kurven schlängeln sich durch Berge und Täler. Irgendwann freut man sich über jedes 200 Meter langes gerades Stück Straße. Die Entsorgungsmöglichkeiten in dieser Region sind schlecht und so fuhren wir abends wieder an die Küste mit dem Ziel Buggerru wo es einen kostenpflichtigen Stellplatz mit Ver- und Entsorgung gibt. Dieser Küstenabschnitt (Capo Pecora, Portixeddu, Buggerru) ist Womofreundlich und lädt zum Verweilen ein. Allerdings hatten wir Pech mit dem Wetter. Keine 30 Grad mehr, statt dessen 18 Grad, Sturm und Regenschauer. Der Deutschlandfunk meldete für die Heimat 8-14 Grad, und das am 31. Mai!


 
            
 

 

Den nächsten Tag setzten wir die Reise nach Süden direkt an der Küste fort. Der Stellplatz in Buggerru war allerdings noch geschlossen so dass wir die geplante Entsorgung verschieben mussten. Wie viele andere Womos auch die sich bereits hier in der Vorsaison aufhielten! Dass es um diese Zeit angesichts der zahlreichen Womo-Reisenden hier keine Entsorgungsmöglichkeiten gibt ist unverständlich.


 
                       
 

 

Zwischen Cala Domestica und Masua war die Straße gesperrt und die Reise konnte nur über ein schmale Behelfsstraße fortgesetzt werden. So wie die Straße angelegt war kann dieser Zustand wohl noch länger andauern. Die Einkehr in der bekannten Bar Al 906 Operaio in Nebida viel allerdings aus weil noch keine Saison war. Gigantischer Anblick die Straße zwischen Masua und Nebida. Trotzdem sollte man hier kurz verweilen um den grandiosen Anblick der Steilküste zu genießen.


 
           
 

 

Auf der Suche nach einer Übernachtungsmöglichkeit wurden wir bis Portoscuso nicht so recht fündig so dass wir beschlossen an der Grotta di San Giovanni, die ohnehin auf dem Programm stand zu nächtigen. Am Nordeingang der früher durchfahrbaren (mittlerweile gesperrten) Höhle im dichten Wald fanden wir neben drei anderen Womos noch eine kleine Ecke für die Nacht. Vorsicht bei höheren Womos. Die Straße hinunter zum Nordeingang ist mittlerweile so zugewachsen sodass ständig Tiefhängende Äste über das Womodach schleiften. Noch ein paar Jahre und die Straße ist nur noch für PKW passierbar.
Aber welch ein Gegensatz zur vorherigen Übernachtungsstelle. Gestern noch am Capo Pecora bei Sturm und prasselnden Regenschauern im schwankenden Womo und heute bei Grabesstille im dichten Wald.   
Die Besichtigung der imposanten Höhle starteten wir vom Südeingang.

 

 
      
 

 
 

Anschließend fuhren wir direkt zu größten Stadt auf der Insel: Cagliari. Da wir unbesorgt einen Stadtbummel unternehmen wollten, leisteten wir uns (15Euro) den bewachten Stell(Park)platz Cagliari-Park von dem aus die Innen- und Altstadt in 10-15 Minuten zu Fuß erreichbar ist. Der Platz ist allerdings nicht ganz einfach zu finden. GPS ist hier eine wirkliche Hilfe. Die auf einem Hügel errichtete Altstadt bietet auf ihrem höchsten Punkt einen grandiosen Ausblick auf Stadt, Hafenanlagen und Hinterland und sollte unbedingt erklommen werden. Weiteres ist einschlägigen Reiseführern zu entnehmen. Bei der Stadtbesichtigung sollte man die hier herrschenden Öffnungszeiten bei der Zeitplanung mit einbeziehen. Ein kräftiges Mahl nach anstrengendem Fußmarsch am späten Nachmittag ist nicht. Vor 20 Uhr gibt es hier nichts Ordentliches zu essen. Wir haben uns die Hacken abgelaufen und dann schließlich doch wieder im Womo gegessen.


 
                                   
 
 

 
      


        


 
 
Teil 3






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