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Sardinien 2008 Teil 3
07.Mai - 31. Mai 2008
Gefahrene Kilometer: 3549, davon auf der Insel: 1403
Teil 4 |
Bosa ist schnell erreicht und
es gibt dort sogar einen ausgewiesenen Parkplatz für Wohnmobile (N40.29474 E8.49971)
Bosa muss man gesehen haben. Mehr kann man an dieser Stelle nicht sagen. Wie
lange dieser Ort mit seinen alten Häusern und schmalen Gassen noch so erhalten
bleibt ist schwer zu sagen. Sicherlich wird an vielen Stellen restauriert und
erneuert. Aber das kostet eine Menge Geld und anschließend erfordert es doch
eine große Kompromissbereitschaft von den Bewohnern in diesen engen Häusern und
Gassen zu leben. Hoffen wir das Beste.
Der Womo Parkplatz liegt
direkt gegenüber der Altstadt auf der anderen Seite des Temo Flusses und ist
über eine Fußgängerbrücke erreichbar. Gegen Abend füllte sich der Platz mit
weiteren Womos und zum Schluss standen 8 Mobile dort. Leider begannen
einige Womobesatzungen sich campingmäßig und geräuschvoll auszubreiten (Stühle
Tische Grill etc). Das war uns zu viel so dass wir es vor zogen auf den großen
Sandplatz direkt am Meer am südlichen Ortseingang von Bosa Marina auszuweichen.
Hier standen bereits einige Mobile obwohl es dort mittlerweile Verbotsschilder
gibt. Das soll früher anders gewesen sein. Leider wurde aus einer ruhigen
Übernachtung wieder nichts. Es war Samstagabend und die Dorfjugend versammelte
sich mit ihren Autos auf dem Sandplatz. Es galt die Regel: je kleiner das Auto
um so lauter war die Diskomusik die aus dem Fahrzeug erschallte. Also zogen wir
wieder (wie auch einige andere Womos) auf den Parkplatz vor Bosa um. Hier
verlief dann auch die Nacht mit Ausnahme von einigem Hundegebell, ruhig.
Was lernen wir daraus: Samstagabend möglichst touristische oder andere lebhafte
Orte meiden. Ein paar Kilometer in die Berge fahren und schon hat man Ruhe.
Am anderen Morgen ging es weiter in Richtung Cuglieri durch die Berge.
Unterwegs passierten wir den Ort Tinnura aber nicht ohne die hier zahlreich
vorhandenen Murales (Wandmalereien) in Augenschein zu nehmen.
Wir wollten in Santu Lussurgiu noch ein Hirtenmesser erstehen welche hier in Handarbeit hergestellt werden und einzigartig auf der Insel sein sollen. Leider wurde nichts daraus denn es war Sonntag (geniale Planung!). So verschoben wir den Kauf ebenso wie den geplanten Olivenölkauf auf den kommenden Montag. Ein touristisches Highlight auf unserer Route war der Wasserfall des Rio Sos Molinos. Er ist über einen kleinen Parkplatz an der Straße nach Santu Lussurgiu erreichbar (N40.12984 E8.64627) Nach kurzem Fußmarsch steil bergab erreicht man den circa 7m hohen Wasserfall. Unbedingt lohnenswert.
Für die kommende Nacht wählten wir einen absolut ruhigen Ort im tiefen Wald mehr als 10 km von der nächsten menschlichen Behausung (Seneghe) entfernt. Außer ein paar Ziegen waren wir während der Nacht die einzigen Lebewesen dort. Was diesen Punkt auszeichnet ist ein toller Ausblick auf die tief unten liegende Westküste und wenn das Wetter mitspielt ein ebenso toller Sonnenuntergang. Man erreicht diesen Ort, an dem es sogar Picknickplätze und Wasseranschluss gibt von Seneghe aus in dem man der Beschilderung "S'Iscala" folgt. Unser Übernachtungsplatz lag bei N40.11763 E8.57197.
So schön unser
Sonnenuntergang gewesen war so schlecht war das Wetter am anderen Morgen. Es
wollte nicht aufhören zu regnen und das sollte vorerst auch so bleiben. So
fanden unsere weiteren Aktivitäten unterm Regenschirm statt als da wären:
Messer kaufen in Santu Lussurgiu, Olivenöl kaufen in Seneghe, Brunnenheiligtum
Santa Cristina besichtigen. Übrigens, versucht nicht Santa Cristina über
Paulilatino zu erreichen, obwohl ausgeschildert. Man landet auf einem fast
zugewachsenen und mittlerweile ziemlich ramponierten Asphaltsträsslein.
Wir sind leider auf die Beschilderung hereingefallen und haben irgendwann
gewendet. Santa Cristina hat eine eigene Autobahnabfahrt von der SS131. (N40.06161 E8.73133).
Anschließend fuhren wir in strömenden Regen direkt an die Küste nach Putzu Idu und dem vorgelagerten Capo Mannu. In der Nähe des Caps nächtigten wir mit einigen anderen Womos auf den Klippen oberhalb des Sandstrands. Wir hatten Glück denn ein paar andere Wohnmobil Reisende hatten den Besitzer der dortigen Strandbar Sottovento überreden können seine eigentlich geschlossenen Bar zu öffnen und ein paar wenige Gäste zu bewirten. Wir konnten uns mit anhängen und kamen so in den Genuss eines ausgezeichneten und mehr-gängigen Fischmenüs. Und das ganze bei sintflutartigen Regenfällen welche die Umgebung in eine Seenlandschaft verwandelte. Auch die sehr einfache Strandbar hatte einige Probleme die Wassermassen zu bewältigen.
Am andern Tag besserte sich das Wetter endlich nachhaltig und wir konnten den Regenschirm vorerst vergessen. Is Arutas mit dem Reiskornstrand, das Kirchlein San Giovanni di Sinis und die Ausgrabungen der Römischen Stadt Tharros lagen auf unserer weiteren Route, alles lohnenswerte Ziele.
Anschließend ging es dann noch zu einer kurzen Stippvisite nach Oristano. Sehenswerte Objekte in der Innenstadt sind der Dom und die Statue der Eleonora von Arborea.
Anschließen war Pizza
angesagt. Dies war wieder mit viel Laufereien verbunden weil die Pizzeria
wollte erst einmal gefunden werden. Und dann muss sie natürlich schon geöffnet
haben. Wir wurden fündig in der Nähe des alten offenen Glockenturms an der Via
Figoli N39.906378 E8.591995. Und da es mittlerweile schon 19Uhr30 war hat man uns
auch bewirtet. Warum müssen die Italiener immer so spät essen??
Oristano hat 2 Stellplätze von denen der eine City-nah und laut ist und
der andere genau anders herum. Beide Plätze sind gut ausgeschildert und mit
Entsorgungsschächten versehen. .
Nach einer ruhigen Nacht auf dem ruhigeren der beiden Plätze suchten und fanden
wir eine Selbstwaschanlage wo wir unser Womo erst einmal von dem wirklich
reichlich vorhanden Dreck der letzten Tage befreiten. Das war übrigens das 2.
Mal auf der Insel. Das erste Mal in Olbia an der Tankstelle die neben dem
großen südlichen Einkaufszentrum Auchan liegt und das 2. Mal jetzt hier an der
Ausfallstraße von Oristano Richtung Santa Giusta. Ich bin halt der Meinung
öfters mal eine kleine Wäsche während des Urlaubs, dann hat man nach der
Heimreise weniger zu tun.
Anschließend brachen wir dann in Richtung Süden auf um dann wie im letzten Jahr
unseren Strandurlaub an der Costa Rei zu verbringen.
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