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Unser neue Landjacht: Ein Womo wie wir es uns immer gewünscht haben. Separates Schlafzimmer mit Luxusbetten im Heck (längs mit Mittelgang). Darunter ein großer Stauraum. Das Fahrzeug ist auf einem Fiat Flachbodenrahmen aufgebaut und liegt daher recht tief mit dem Vorteil der geringen Stirnfläche. Daher ist es auch sehr flott. Durch den 128 PS CommonRail Diesel ist er auch bei hohem Tempo sehr leise. Klimaanlage und Tempomat runden den Komfort ab.
Auch bei diesem Mobil fielen
wieder Umbaumaßnahmen an. Neben diversen Kleinigkeiten (Ablagen, Kleiderhaken,
Teppichboden) habe ich noch ein von innen erreichbares Staufach, welches jetzt
einen Teil des unter den Betten liegenden Kofferraums beansprucht, eingebaut.
Der Kofferraum wurde mit einem Regalsystem ausgerüstet und das Dach mit Alu
Riffelblech belegt da man wegen des hier befindlichen Surfmaterials sehr oft
das Dach betritt. Des Weiteren erhielt der Kofferraum auf der linken
Fahrzeugseite eine zusätzliche Klappe.
Nachdem wir uns in unserem letzeten Dänemarkurlaub 2005 über die hohe
Stromrechnung auf dem Campingplatz gewundert haben (50,-- € für 2
Wochen) haben wir uns dann eine Solaranlage eingebaut.
Den größten Schwachpunkt unseres neuen Mobils haben wir allerdings zu spät
gemerkt. Vielleicht hat es daran gelegen, dass wir in diesem Punkt in der
Vergangenheit von unseren alten Mobilen nie enttäuscht worden sind: die
Fahrerraumsitze!
Serienmäßig ist der Fiat mit Sitzen der Fa. Isringhausen ausgerüstet. Es
handelt sich allerdings um den italienischen Ableger des für seine
Qualitätsprodukte bekannten Herstellers. Die Sitze haben eine Sitzauspolsterung
mit der wir nicht zurechtkommen. Das mag individuell anders empfunden werden
aber bei uns ist das nun mal so. Hinzu kommt, dass die zusätzlich montierten
Drehgestelle die Sitze noch einmal um knapp 100 mm anheben. Die serienmäßige
Sitzhöhenverstellung kann das nur unvollständig ausgleichen, so dass es für Ute
(1,66 m) praktisch unmöglich ist mit dem Mobil zu fahren. Auch mir schläft nach
einiger Zeit das rechte Bein ein, so dass ich froh bin wenn ich den Tempomat
einschalten kann.
Daher haben wir uns entschlossen neue Sitze zu bestellen.
Weitere Umbaumaßnahme waren der Einbau einer Außendusche und eines Wechselrichters. Berichte dazu findet ihr auf der Technik-Seite.
07.06.2009
An diesem Tag geschah das Unfassbare. Etwas womit keiner je gerechnet hätte.
Tags zuvor kehrten wir von einem 10 Tage Tripp von Dänemark zurück. Das Womo
stand noch vor unserer Garage wo es noch auf eine Grundreinigung wartete bevor
es wieder beim Bauern untergestellt werden sollte.
Es war gegen 17.30 Uhr. Ich stand am Herd um das Abendessen zu zubereiten.
Plötzlich prasselte ein heftiger Regenschauer nieder und die Terassentür schlug
auf. Ich sprintete durchs Wohnzimmer um die Tür zu schließen und sah bereits im
Garten Trümmer durch die Luft fliegen.
Ich kauerte mich in eine Ecke des Wohnzimmers und hörte nur noch ein
infernalisches Rauschen als ob ein gewaltiger Staubsauger zu Gange wäre.
Zwischenzeitlich ertönte noch ein lautes Krachen.
Nach wenigen Sekunden war der Spuk vorbei. Meine Frau konnte sich noch vom
Garten in den Keller retten. Nicht vorstellbar was passiert wäre wenn sie
draussen gestanden hätte.
Als wir dann das Haus verließen sahen wir was passiert war. Ein Tornado war
über uns hinweg gezogen und hatte eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Das
Wohnmobil wurde angehoben (ein Nachbar hatte das beobachten können) und in die
Garage geschleudert. Die Giebelwand der Garage wurde eingedrückt. Gleichzeitig
prasselte ein Regen aus zerborstenen Dachziegel auf das Womo nieder. Der
Tornado hat vielleicht eine Breite von 6-8 Meter gehabt und links und rechts
davon blieb alles unbeschädigt.
Es war das Werk eines
Kategorie 1 Tornado also etwas mehr als eine Windhose. Wenn man bedenkt
dass es in USA Tornados bis zur Kategorie 5 gibt kann man erahnen welche
Zerstörungskraft ein solches Naturereignis hat.
Die Schäden am Haus beliefen sich auf fast 50 000€. Es hat Wochen gedauert bis
alles beseitigt war.
Der Gibel von der Garage musste fast vollständig abgetragen werden:
Dachdeckerarbeiten:
Und das Womo?
Hier beliefen sich die Schäden aufgrund der zahlreichen Beschädigungen durch
umher fliegende Ziegel
auf ca. 23 000€. Da diese Summe 50% des Zeitwertes überschritt wurde das
Fahrzeug von der Versicherung über das Internet an Aufkäufer angeboten. Die
Differenz des höchsten Gebotes zum aktuellen Zeitwert wird dann von der
Versicherung überwiesen. Man muss dann das Fahrzeug nicht an den Aufkäufer
veräußern sondern man kann es behalten und selbst reparieren oder anderweitig
veräußern.
Wir entschlossen uns aber die problemlose Abwicklung über den Aufkäufer zu
wählen und uns schweren Herzens von unserem Womo zu trennen. Auch die beste
Reparatur hätte den Originalzustand nicht wieder hergestellt.
Der Neukauf eines Womos war zu diesem Zeitpunkt ja nicht geplant. Was aber fest
geplant war, war unsere erste Reise nach Griechenland. So begann ich im Netz zu
forschen. Es sollte wieder ein Teilintegrierter sein mit der gleichen
Aufteilung wie unser Vorheriger. Und das Preis-Leistungsverhältnis von
Dethleffs hatte uns ohnehin überzeugt.
Wir wurden fündig: ein Dethleffs 7013 auf Sprinter-Tiefrahmen Basis.
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